Ich gebe es zu: Selbst in den schwierigsten Zeiten schlug
mein Herz immer für die USA. Ich mag das Land, seine Bewohner, die fantastische
Natur, die faszinierende Popkultur, den Patriotismus, um nur ein paar Beispiele
zu nennen. Fast zwei Jahrzehnte arbeitete ich eng mit Amerikanern zusammen,
Zivilisten wie Militärs und wurde infiziert. Rettungslos. Am Plan, sich einen
weiteren Wohnsitz in den Staaten aufzubauen, wird weiterhin festgehalten. In einem
früheren Job verlieh man mir sogar den Spitznamen "Mister America".
Aber eins kann ich nicht ab und das ist die grausige
Anwendung bestimmter Anglizismen als Ersatz für schöne, klassische Begriffe:
Mutter, Vater, Mama, Papa, Schwester & Bruder und natürlich Kinder.
Jeder von uns benutzt täglich Anglizismen und hey, warum
nicht? Fremdwörter bereichern die Sprache seit jeher, ob sie aus dem
Griechischen, Lateinischen oder Englischen stammen.
Aber warum in drei Teufels Namen haben sich diese kotzhässlichen
Wörter für die Liebsten der Familie in unsere Sprache geschlichen? Mir rollen
sich jedes Mal die Fußnägel hoch, wenn ich höre, wie irgendwelche meist
weiblichen Bekannten von ihrer Mum, ihrem Dad oder ihren Kids sprechen.
Was steckt dahinter? Möchte man gerne so cool sein wie die
Flitzpiepen aus amerikanischen Filmen? Aber bedenkt: Es heißt nicht How I Met
Your Mum!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen