Ein Gespenst geht um in deutschen Städten und Dörfern - es
ist haarig, rund und hässlich. Früher nannte man das Ding profan einfach nur
"Dutt", was phonetisch gut zu dem unansehnlichen Gewölle passt, aber
diese einsilbige Bezeichnung wird dem Terrorknödel nicht gerecht.
Was bringt Frauen dazu, ihre Haare zu einem Klumpen zu
formen? Wie eine ansteckende Krankheit breitet sich das Gestrüpp aus und ein
Gegenmittel ist weit und breit nicht in Sicht. Männer rollen mit den Augen,
Frauen bestätigen sich gegenseitig.
Selbst "King of Queens" hatte sich schon in einer
ganzen Folge dieses Klumpatsches am Kopp angenommen, auch hier mit eindeutigem
Ergebnis. Doch die Frage des "Wieso, weshalb, warum?" wurde auch dort
nicht befriedigend beantwortet. Sie hätten meine Freundin befragen sollen, die
meinte ebenso schlicht wie überzeugend: "Die Botschaft lautet: Ich habe
Freunde."
Hier liegt der Hund begraben! Eine Spätfolge des Feminismus,
sich zu befreien, sich das Recht herauszunehmen, von ästhetischen Konventionen
unbeeindruckt durch die Welt zu spazieren, notfalls in Grillschürze, Crogs und
mit jenem Knödel am Kopf, der auch mal die Sonne verdunkelt.
Zeit, zurückzuschlagen. Holt die Sandalen raus! Und die
Socken.