Montag, 9. September 2013

Der Macker im Werwolf

Schon seit längerem beschäftigt mich die Frage, wie ich den Erfolg meiner Werwolf Reihe erhöhen kann - neben den üblichen Vorschlägen wie virales Marketing, intensiver Kommunikation mit den Lesern, Leserunden oder Lesungen. Dass man als Autor bei einem seriösen, aber kleinen Verlag mit Grenzen von Marketingbudgets leben muss, ist selbstverständlich und kein Grund zum Jammern. Wie aber kann man hervorragende Kritiken in höhere Verkäufe umsetzen?
Das Positive: Dieser harte Macker Gero, die Hauptfigur der BERLIN WERWOLF Reihe scheint vor allem bei den Leserinnen gut anzukommen. Er polarisiert. Einige finden den aus der Zeit gefallenen Macho zum Abkotzen, doch die meisten mögen den "richtigen Kerl", der gerne mal eine Liebschaft a tergo auf dem Küchentisch nimmt oder einem Gegner das Herz aus der Brust reißt, immer aber ein verlässlicher Mann bleibt, der für seine Freunde durchs Feuer geht.
Die Hürde: Viele wenden sich ab, wenn sie nur die Begriffe "Mystery", "Fantasy" oder "Werwolf" hören, vermuten dann schwülstige Teenieromanzen. Sehr häufig las und hörte ich von Lesern, dass man das Buch gar nicht in die Hand nehmen wollte, aber dann positiv überrascht wurde.
Das Ziel: Die Leser und Leserinnen zu erreichen, die sehr thrilleraffin sind, schillernde und vielschichtige Charaktere, hartgesottene Geschichten und knackige Dialoge mögen.

Für Vorschläge jeder Art habe ich ein offenes Ohr! Einfach hier als Kommentar einstellen.

Wer sich ein Bild über die von mir angesprochenen Rezensionen machen möchte, kann sich bei Amazon oder Lovelybooks Kritiken durchlesen, hier kann man auch in die Bücher reinlesen:
Amazon Kritiken zu Band 1

Hier entlang geht es zur recht gut besuchten Fanpage (aktuell fast 1700 Fans) auf Facebook:
BERLIN WERWOLF Fanpage

Und wer sich generell über meine Vita und Aktivitäten informieren möchte:
Rainer Stenzenberger Homepage

8 Kommentare:

  1. Als Gero Fan der "ersten" Stunden kann ich nur hoffen, das der Autor seinen Protagonisten weiterhin so kompromisslos agieren lässt, wie er es bis jetzt getan hat. Jede Form der literarischen Weichspülung nähme der Figur seine Authentizität, der Knackpunkt bleibt vielleicht die mangelnde Schnittstelle zum Mainstream ? wobei ich denke das die Fangemeinde auch so wachsen wird, ohne Zugeständnisse an den nivellierten Zeitgeist, denn Qualität setzt sich längerfristig durch.

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    1. Danke, das freut mich, Roger. Genau die von Dir angesprochene Schnittstelle als Knackpunkt ist das, was ich meine. Thrilleraffine Leser mögen nach meiner Erfahrung die Geschichte - die Herausforderung ist, sie überhaupt an das Buch heranzuführen, es ihnen vorzustellen.

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  2. Ja Rainer, vielleicht hilft hier zu Mindestens ein wenig die Multiplikatoren Funktion durch den enthusiastischen Leser, ich für meinen Teil, empfehle die "Schinken" und verschenke sie auch an geneigte Freunde und Verwandte, steter Tropfen höhlt den Stein. Nix ist langweiliger als glattgebügelte Stangenware einer Schreiber Industrie, die primär auf austauschbare Masse setzt, andererseits, hat es Gero verdient mehr als nur ein Stück freakiger Nischenliteratur zu sein -was er ja auch nicht ist, der Stuff ist Blockbuster Style - das Aufgeben der eigenen Prinzipien sollte niemals dein Ansatz sein.

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    1. Meine Prinzipien will ich auch nicht opfern - der Response der Leser ist geradezu einhellig positiv. Einige wenige können nichts damit anfangen, was auch völlig in Ordnung ist, aber die Kritiken bewegen sich durchweg zwischen vier und fünf Sternen. Die Herausforderung ist aber, sich in diesem Meer an Büchern bemerkbar zu machen - wenn man nicht bei einem Riesenverlag wie Heyne & Co vertreten ist. Und danke für die Empfehlungen!

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  3. Vielleicht hilft es dir wenn ich als absoluter fantasy-hasser (bin wahrscheinlich der einzige mensch auf erden der nie herr der ringe gelesen oder gesehen hat) sage dass der begriff "werwolf" im titel fuer leute wie mich abschreckend ist. "gero" waere evtl. Ein besserer titel. Ich hab den ersten teil gelesen und fand das buch klasse denn es hat eben weniger mit fantasy zu tun als ich vermutete. Gruss thilo

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    1. GERO fände ich sehr nichtssagend, auch wenn mich deine Aussage letztlich freut, denn so geht es wohl vielen Lesern. Der Titel ist schon wichtig für das Marketing, aber eine mit Deiner Grundaussage sich deckende Lösung könnte sein, dass man es insgesamt (Klappentexte, Teaser usw.) eben nicht als Fantasybuch an sich bewirbt, sondern als besonderen Thriller.

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  4. Zu gern würde ich dazu mal nen Marketing-Brainstorming machen wollen, denn genau das erlebe ich auch - und zwar JEDES Mal, wenn´s um Deine Bücher geht! "der urbane Thriller" oder "der andere Berlin-Thriller" wären hier schon mal ein sicherlich guter Ansatz, um die "Fantasyhasser" wie Thilo noch mehr zum Lesen des Berlin Werwolfs zu bewegen ;-) Das ALLES Entscheidende aus meiner Sicht ist, den Werwolf mehr und mehr in Umfeldern zu präsentieren, die an sich nichts mit dem Genre und schon gar nichts mit Werwölfen am Hut haben! Dazu aber - pardon my wording, bedarf es eines Verlages / eines Lektors, der über den Tellerrand schaut und sich nicht in eingefahrenen Panzerspuren aus dem WKII bewegt.

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    1. Der Knackpunkt ist wohl genau dieser - die potenziellen Leser zu erreichen, deren Anzahl ich tatsächlich groß einschätze, die aber bei bestimmten Schlüsselwörtern abwinken. Was die Richtung des besonderen Thrillers anbelangt, wird das auch die Richtung sein, die der Verlag beim nächsten Band einschlägt. Da mussten wir auch erst unsere Erfahrungen machen.

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